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Cerdeween, Samhain & der magische Seelenkessel

Ein Text, den ich schrieb vor genau drei Jahren, fällt mir wieder in die Hände. Ein Text über mein Eintauchen in die Energie von Samhain.

 

Für mich immer wieder eine magische Zeit. Eine Zeit des Wandels und des Übergangs. Vom Licht ins Dunkel. Begleitet von Mutter Erdes Farbenpracht und den letzten wärmenden Sonnenstrahlen.

 

Als wolle sie uns den Weg ins Dunkel versüßen.  

 

Und so nehme ich die Einladung an, mich auch jetzt wieder bewusst auf die Magie dieses keltischen Jahreskreisfestes einzulassen. 

 

Ich treffe Ceridween. Die dunkle Göttin des Todes, der Wiedergeburt, der Transformation und Inspiration. Sie steht am 31. Oktober eines jeden Jahres auf der Schwelle zwischen Herbst und Winter. Auf dieser Schwelle überreicht ihr die Erntegöttin den Faden des Lebens.

 

Den Faden nimmt Ceridween mit in die Tiefe. Hier in der Dunkelheit wird geprüft. Geprüft mit gnadenloser Strenge. Aber auch mit den Augen einer alten Weisen. 

  • Was dient nicht mehr dem Weiterkommen?
  • Was steht der Entwicklung im Weg?
  • Wofür ist jetzt die Zeit reif?
  • Wie bei einer Schlange, die sich aus ihrer alten Haut schält. Hier entscheidet sich vielleicht für jede(n) Einzelne(n) von uns, wie unser Leben weitergeht. Sind wir bereit, die alte Haut abzustreifen?
  • Oder wagen wir es nicht und verharren? 

 

In diesem Moment haben wir die Chance, ein Licht zu entzünden. 

Unser ureigenes Licht. 

 

Ceridween ist auch die Göttin mit dem Kessel, in dem die Ursuppe kocht. Hier können wir die Zutaten unseres Lebens neu mischen. In meiner Vorstellung haben wir alle einen eigenen Kessel, einen Seelenkessel. Tief in unseren Seelen will es leuchten. In unseren Kesseln finden wir den Nährboden für unsere wahre Entfaltung. So fühlt es sich für mich an. Und dieser Nährboden hat eine Gebärmutter-Energie, aus der wir (uns selbst) schöpfen können. Samhain lädt uns ein, alten Müll aus unseren Seelenecken zu beseitigen. Und mit dem gewonnenen Platz unser Licht zu entfachen. Oder einfach aufzuräumen, zu sortieren, damit sich frische Ideen einnisten können. 

 

Und wie sieht es in diesem Jahr in MEINEM Seelenkessel aus? Wie vor drei Jahren habe ich fortwährend ausgemistet und aufgeräumt. Die Müllberge werden jetzt kleiner. Geordneter. Es ist, als blitze hin und wieder der Kesselboden hervor. Ich fühle ihn. Mich. Meinen Urgrund. 

 

Und aus dem sanften Züngeln meines Seelenlichtes von vor drei Jahren ist ein Feuer geworden. Mein Häutungsprozess ist fast geschafft. Ein Teil von mir fühlt sich "ready" an. Als warte da etwas auf mich. Meinen nächsten Schritt kenne ich nicht. Aber das ist okay. Ich muss nicht alles wissen. 

 

Und so werde ich mich in diesen Tagen immer wieder zu Ceridween und meinem Seelenkessel begeben. Um von meiner Suppe zu kosten. Sie abzuschmecken. Feurig. Kräftig. Wärmend. Belebend. 

Genau so darf sich mein Lebensfaden weiterspinnen. Und wieder fühlt es sich bunt an wie vor drei Jahren. Okay. Bunt mit viel Rot. Und wieder wie vor drei Jahren stricke ich gerade mit der passenden Wolle. Ein Dreieckstuch für den Sommer. Bunt mit viel Rot. 

 

Keep the magic alive Verena

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